Materialistische Europakritik


Der Blick auf die Europäische Integration, von den Anfängen nach 1945 bis zur heutigen Gestalt der EU, war lange bestimmt von einem Bias, der die Integration als Fortschritt wertete, Krisen und Desintegrationstendenzen dahinter aber übersah. Es gab zwar schon relativ früh marxistische Kritiken, jedoch gingen diese von ökonomischen Determinismen
aus. Bald entwickelten sich kritisch-materialistische Ansätze, die sowohl herrschaftskritische Analysen des Integrationsprozesses voranbrachten als auch
ökonomistische Herangehensweisen hinterfragten.
Dieser Band gibt einen Überblick über die Ansätze dieser kritischen Europaforschung und regt zu eigenen Überlegungen an. Ebenso werden die historischen Integrationsphasen zusammengefasst und aktuelle Krisen- und Destintegrationstendenzen skizziert.
Schließlich werden Schlaglichter auf Felder geworfen, auf denen kritischer Europaforschung noch viel Arbeit bevorsteht: Europäische Identität, die Bedeutung kolonialer Verhältnisse und die Auseinandersetzung mit autoritären Europavorstellungen.
Außerdem: feministische Ansätze und Kritiken, die Krise der EU als Kampffeld für die (neue) Rechte, Krise und Radikalisierung des Grenzregimes, Vergangenheitspolitik: Auschwitz als Gründungsmythos, Krisenproteste: Die Niederlagen der Linken (Griechenland bspw.), autoritäre Tendenzen in Mitgliedsstaaten, Brexit und Lexit, Europa und die Corona-Krise uvm.

Cover

Daniel Keil

Keil, Daniel:
Materialistische Europakritik
Elemente kritischer Europaforschung
2022
ISBN 3-89657-646-1
Ca. 12,00 Euro

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