Ralf Hoffrogge hält an der Humboldt-Universität einen Vortrag zur Arbeiter_innenbewegung Es gibt keine andere Organisation, die die Politik und Errungenschaften der Arbeiter_innenbewegung in diesem Maß verkörpert, wie die Gewerkschaft. Entstanden Mitte des 19.Jahrhunderts in Deutschland die ersten Berufsverbände, die Veränderungen noch unter teils Bedrohung ihres Lebens gegen das Kapital erkämpfen mussten, sind der DGB und seine Mitgliedsverbände heute eine anerkannte politische Größe. In der Geschichte hatten die Organisationen des Proletariats verschiedene Gesichter: dabei standen sich zumeist die Fragen gegenüber, ob sich die Gewerkschaften politisch orientieren und an Parteien binden und ob sie radikal streiten oder reformistisch mit den Arbeitgeber_innen verhandeln sollten. Nach 150 Jahren Arbeiter_innen-Bewegung gibt es den Kapitalismus immer noch, die Masse an Leuten ist weiterhin lohn-abhängig und muss seit der neoliberalen Wende ab den 1990er Jahren eine zunehmende De-Regulierung von Arbeitsverhältnissen und schlechtere Löhne hinnehmen. Haben die Gewerkschaften also verloren? War ihre Entwicklung von Anfang an in Stein gemeißelt? Oder gab es ausgeschlagene Alternativen? Über diese und andere Fragen wird Ralf Hoffrogge, Historiker von der Universität Potsdam, am Donnerstag, den 12.Januar 2012, referieren. Wir laden alle interessierten Menschen zur Diskussion ein! Die Veranstaltung ist Teil der Reihe zu kritischer Sozialwissenschaft vom Fachschaftsrat am Institut für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Uni.
12.1.2012 - 18:30 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsstraße 3b,Institut für Sozialwissenschaften / Raum 002
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